Viele von uns denken, dass der Hunger nach dem Sport am größten ist. Gerne hört man dann so Sätze wie: „Die Kalorien futtere ich mir sowieso direkt wieder auf die Hüfte.“ Diesen Mythos lohnt es sich einmal genauer zu betrachten.

Gewissheit durch Hormone

Da diese Vorbehalte schon länger bekannt sind, gingen zahlreiche Studien der Frage auf den Grund. Wir wollen uns hier auf einen Artikel der „International Journal of Obesity“, also der internationalen Zeitschrift für Fettleibigkeit, fokussieren, denn hier wurden konkrete Ergebnisse geliefert. Unter den Teilnehmern sind sowohl Normalgewichtige als auch Übergewichtige. Sie wurden dazu angewiesen, eine einstündige Sporteinheit auf dem Laufband zu absolvieren. Mithilfe von Bluttests wurde ein überraschendes Ergebnis festgestellt:

Im Vergleich zum Kontrolltag, ohne Ausdauertraining am Morgen, stieg der Spiegel der Sättigungshormone nach einer Mahlzeit höher an und der des Hungerhormons Ghrelin fiel. In anderen Worten, nach dem Training zu essen macht schneller und länger satt. Sogar der empfundene Appetit der Teilnehmer nahm ab.

Training & Ernährung gehen Hand in Hand

Doch einen wichtigen Punkt haben wir bisher außer Acht gelassen, die Ernährung! Im Auftrag des Abnehmens steht sie an vorderster Front. Die Beteiligten im zuvor genannten Artikel hatten beispielsweise eine ausgewogene Kalorienzufuhr von 577-749 kcal pro Mahlzeit zu vorgeschriebenen Uhrzeiten. Dabei haben die Männer 11 % mehr Kalorien zu sich genommen als die Frauen. Eine individuell angepasste Ernährungsweise, um dein Abnehmziel zu erreichen, ist hier also von großer Bedeutung!

Dass die Energieaufnahme den Energieverbrauch an aktiven Tagen normalerweise nicht kompensieren kann, ist nun bewiesen. Vor allem beim Ausdauertraining purzeln die Kalorien nur so von den Hüften! Wenn jetzt noch Zweifel vor dem Training aufkommen, dann seien Sie gewarnt, denn dies ist nur Ihr innerer Schweinehund, der Sie davon abhält, das größtmögliche Potenzial Ihrer selbst auszuschöpfen.