Obwohl wir Lebensmittel im Überfluss haben, leben wir in einer Vitaminmangelgesellschaft. Wie kann das sein?
Vitamin-D- und Folsäuremangel
Nicht an allen Vitaminen besteht ein Mangel. Große Defizite weisen wir Deutschen jedoch beim Vitamin D und der Folsäure auf. Die daraus resultierenden Symptome treten meistens eher schleichend auf, sodass man es gar nicht so schnell mitbekommt. Ein Folsäuremangel kann aber drastische Folgen haben. So werden Missbildungen bei Neugeborenen und Herzinfarkt durch diesen Mangel verursacht. Folsäure ist reichlich in der Leber und grünem Blattgemüse enthalten. Diese Lebensmittel verzehren die meisten heutzutage nur noch selten. Dazu kommt, dass Folsäure Hitze- und Sauerstoffempfindlich ist. Nur wer das Gemüse frisch verzehrt, hat eine höhere Folsäureabdeckung.
Der Vitamin-D-Mangel ist vor allem in Nordeuropa stärker verbreitet. Durch unsere heutige Lebensweise, halten wir uns viel mehr in geschlossenen Gebäuden und Räumen auf. Dabei wird 80 % des Vitamins in unserem Körper produziert, aber nur, wenn er genug Sonnenstrahlen abbekommt. Da in nördlichen Graden die Sonne aber nicht im Übermaß scheint, ist die ausreichende Vitamin-D- Versorgung bei uns nicht mehr gesichert. Ein Vitamin-D-Mangel kann zu Rachitis, Muskelschwäche, Auffälligkeiten des Immunsystems und Osteoporose führen.
Wir sind aus der Balance geraten
Eine massive Unterversorgung an Vitaminen ist bei uns sehr selten. Eine starke Vitaminunterversorgung, mit daraus folgenden gesundheitlichen Störungen ist in Entwicklungsländern zu finden. Auch wenn die extreme Unterversorgung heutzutage bei uns eher selten ist, sind wir aus der Balance geraten. Obwohl sich seit 40.000 Jahren die menschliche Gensoftware überhaupt nicht mehr verändert hat, wurde die Vitalstoffzufuhr in den letzten 50 Jahren komplett umgewälzt. Der Bedarf an Vitaminen ist jedoch konstant geblieben und teilweise sogar durch Stress und Umweltbelastungen noch höher als früher.
Vitalstoffmangel durch verarbeitete Lebensmittel
Da wir über 50% unserer Lebensmittel in verarbeiteter Form zu uns nehmen, sind in diesen kaum noch Nährstoffe enthalten und ein Vitalstoffmangel ist vorprogrammiert. Die hochverarbeitete Supermarktware beliefert uns zwar mit doppelt so viel Fett, 10-mal so viel Zucker, aber nur noch einem Drittel der Vitamine und gerade mal die Hälfte der Mineralien und Spurenelemente, welche die Steinzeitmenschen bekamen. Dadurch sterben 8 von 10 Menschen an chronischen Zivilisationserkrankungen. Bis zu 80% der Erkrankungen sind durch einen jahrzehntelangen Mangel an Vitalstoffen gefördert worden.
Fit und vital leben
Wir essen im Durchschnitt nur 450 Gramm Obst und Gemüse täglich. Das ist der Grund, warum die meisten Menschen in Deutschland noch nicht einmal die offiziellen Minimalempfehlungen an bestimmten Vitaminen erreichen. Dabei enthalten diese Empfehlungen nur ein Minimum an Vitalstoffen, welches gerade ausreicht, um bestimmten Vitalstoffmangelerkrankungen vorzubeugen. Eine optimale Vitalstoffzufuhr lässt dagegen langsamer altern sowie gesünder und länger leben. Für ein gesundes und vitales Leben solltest du also die Menge der Vitalstoffe durch mehr natürliche Lebensmittel erhöhen und somit deine Ernährung optimieren.
Ich freue mich, wenn dir dieser Beitrag weitergeholfen hat. Weitere Beiträge rund um Sport und Ernährung findest du in meinem Blog-Archiv.
Dein Ernährungsberater & Personal Trainer Manuel Kurreck