Hühnerfleisch gehört zu den beliebtesten Fleischsorten in Deutschland. Hühnerbrust wird besonders gern gegessen, denn sie ist fettarm und schnell zubereitet. Pro Jahr und Kopf werden knapp 20 kg Huhn verbraucht.
Hähnchen, Poularde oder Suppenhuhn
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Huhn, Hähnchen und Poularde?
Im deutschen Handel findet sich meist die Bezeichnung „Hähnchen“. Dies bezeichnet ein männliches oder weibliches Tier, welches noch relativ jung ist und somit eine geringe Mastzeit hatte. Früher wurden nur männliche Hühner geschlachtet und die weiblichen zur Eiererzeugung genutzt. Heute unterscheidet man dies nicht mehr nach Geschlecht, sondern nach Tieren für die Eier- und Fleischerzeugung. Da das Fleisch noch zarter ist, als bei Tieren mit einer längerer Mastzeit, ist es gut zum Braten geeignet.
Tiere mit höherem Gewicht und deutlich längerer Mastzeit werden als Poularde bezeichnet. Suppenhühner jedoch sind keine Masthühner, sondern 12 bis 15 Monate alte Legehennen. Die 1 bis 2 Kilogramm schweren Tiere haben zwar einen geringeren Fleischanteil, ihr Gehalt an Fett ist dafür jedoch deutlich erhöht. Dies macht die Suppe schmackhaft.
Das steckt drin
Die Hühnerbrust ist ein beliebtes Sportleressen, denn sie enthält ohne Haut kaum Fett und viel Eiweiß. Die Haut dagegen enthält sehr viel Fett. In 100 Gramm Hühnerbrust stecken rund 110 Kalorien, 23 g Eiweiß und 1 g Fett. 100 g einer Hühnerbrust mit Haut hat rund doppelt so viele Kalorien dank der knapp 8 Gramm Fett. Rund ein Drittel sind dabei gesättigte Fettsäuren.
Niacin, Vitamin B6 und B12, Zink, Eisen und Kalium tragen im Geflügel zu unserer Nährstoffversorgung bei. Zudem werden Suppen aus Hühnerfleisch und -Knochen eine wohltuende und gesundheitsfördernde Wirkung bei Erkältungskrankheiten zugesprochen.
Hühnerteile und seine Zubereitung in der Küche
Neben ganzen Hühnern werden vor allem Einzelteile wie Brust, Keulen oder Flügel angeboten. Das Brustfleisch zum Beispiel gibt es mit Haut und Knochen oder bereits ausgelöst als Filet. Das eignet sich prima zum Braten und späteren Garziehen im Ofen. Durch seine Dicke bietet es sich auch zum Befüllen an. In Streifen geschnitten und kurz gebraten empfiehlt es sich auf dem Salat oder als Geschnetzeltes. Kleine Stücke des Filets können paniert und als Chicken Nuggets im Fett ausgebacken werden.
Keule und Flügel werden meistens mariniert bzw. stark gewürzt angebraten oder im Backofen zubereitet. Die Keule, besonders vom Suppenhuhn und Knochenreste eignen sich für eine schmackhafte Brühe oder Suppe. Das Suppenhuhn sollte nicht gebraten werden, da es sehr zäh werden kann. Auch die Innereien des Huhns können im Handel gekauft werden. Sie sollten in der Regel, genauso wie Hühnerfleisch, durchgegart serviert werden.
Fleischherkunft und Hygiene
Die zunehmende Intensiv-Massentierhaltung, gerade bei Geflügel, ist für Tiere kein Vergnügen. Da die Hühner auf engstem Raum miteinander leben und in kürzester Zeit bis zur Schlachtung gemästet werden, steht der Einsatz von Antibiotika auf der Tagesordnung. Der Einsatz der Antibiotika führt zur Bildung von resistenten Keimen. Wer auf artgerechte Haltung Wert legt, kann auf Bio-Hühnerfleisch zurückgreifen. Hier sind die Vorgaben für Medikamente und dem Platz im Stall viel strikter.
Geflügel ist sehr häufig mit Salmonellen behaftet, welche bei uns Menschen zu schwerwiegenden Erkrankungen führen. Die Kühlkette sollte deswegen nie unterbrochen werden. Vor dem Verzehr muss das Hühnchen stets durchgegart werden. Die Küchenutensilien, die Hände und die Schneideunterlage sollten nach dem Kontakt mit dem Fleisch heiß abgespült werden. Frisches Fleisch empfiehlt sich übrigens, direkt am Kauftag zuzubereiten.
Ich freue mich, wenn dir dieser Beitrag weitergeholfen hat. Weitere Beiträge findest du in meinem Blog-Archiv.
Dein Ernährungsberater & Personal Trainer Manuel Kurreck