Viele von uns befinden sich derzeit im Homeoffice. Die Arbeit im Homeoffice oder auch allgemein im Büro wird bei den meisten im Sitzen durchgeführt und die tägliche Bewegung hält sich in Grenzen. Dies ist nicht nur schlecht für unser Körpergewicht oder unser Immunsystem, sondern kann sich auch sehr negativ auf unsere Körperhaltung und unseren Rücken auswirken. Einige von euch waren bzw. sind bestimmt schon von Nackenschmerzen betroffen, zurzeit wahrscheinlich mehr als sonst. Oftmals sind die Nackenschmerzen auch ursächlich für Kopfschmerzen. Welche Ursachen diese Nackenschmerzen eigentlich haben können und welche Lösungen es gibt für dieses lästige Problem gibt, erkläre ich euch jetzt.
Ursachen für Nackenschmerzen
Die Beschwerden in der Nackenmuskulatur entstehen meistens durch Verspannungen in den Faszien und Muskeln der Halswirbelsäule. Die Schmerzen machen sich im Nacken, Hinterkopf oder auch im Schulterbereich bemerkbar. Oftmals sind es bestimmte Triggerpunkte, welche die Ursachen für die Schmerzen darstellen. Diese machen sich durch kleine wulstartige Knubbel bemerkbar.
Die Auslöser für Nackenschmerzen sind meist auf eine falsche Belastung und Haltung zurückzuführen, was zu einer Verhärtung führt. Das Ganze kann zu einem Teufelskreis führen, denn Nackenschmerzen führen zu einer Fehlhaltung, wodurch sich die Muskelverhärtung immer mehr verfestigt. Dies kann sogar dazu führen, dass ein Schiefhals entsteht und die Bandscheibe geschädigt wird. Die Fehlbelastung, die diese Beschwerden auslöst, entsteht meistens durch eine Überstreckung der Nackenmuskulatur, was durch langes Sitzen im Büro ausgelöst wird. Aber auch das Heben von schweren Gegenständen kann eine der Ursachen für die Nackenschmerzen sind. Betrachtet man die psychologischen Faktoren sind auch hier einige Ursachen für Nackenschmerzen zu finden. Stress, Anspannung, Depressionen und Ängste können die Beschwerden auslösen.
Lösungen für Nackenschmerzen
Wenn ihr bereits länger als 3 Wochen Nackenschmerzen habt, gelten diese als chronisch und es wäre am besten ihr sucht einen Arzt auf. Hier werden Methoden wie Krankengymnastik eingesetzt. Sind eure Schmerzen allerdings akut, gibt es einige hilfreiche Methoden, wie ihr eure Beschwerden selbst bekämpfen könnt.
Wie ich bereits erklärt habe, ist die Fehlhaltung, die besonders bei schon vorhandenen Schmerzen zustande kommt, sehr schlecht für die Nackenmuskulatur. Um diese Fehlhaltung zu vermeiden, ist wie immer eine regelmäßige sportliche Betätigung einer der Lösungen für das Problem. Durch Sport wird die Muskulatur wieder gelockert, wodurch sich kleine Verspannungen schon wieder lösen können. Die Muskeln werden gut durchblutet und durchwärmt. Jedoch kann hier Brustschwimmen beispielsweise kontraproduktiv wirken, da dadurch der Halswirbel überstreckt werden kann.
Was ich persönlich als besonders effektive Lösungen befinde, sind Übungen mit einer Faszienrolle oder einem Duoball. Dadurch werden die Verspannungen in den Faszien gelockert und weich gehalten. Die Rolle wird bei verkürzten Faszien der Körperrückseite angewendet. Es sollte vom oberen bis zum unteren Oberkörper eingesetzt werden, auf den Schmerzpunkten sollte angehalten werden. Hierbei ist es wichtig langsam zu rollen.
Nackenschmerzen Ade
Möchte man gezielt die Faszien an Rücken und Nacken trainieren, ist der Duoball eine geeignete Option. Auch hierbei sollte langsam gerollt werden. Die Übung mit dem Duoball lässt sich ideal an einer Wand ausführen, ihr bewegt euch dabei langsam hoch und runter und drückt euch leicht gegen die Wand.
Auch Mobility-Übungen können sich als hilfreich erweisen, wenn es um Nackenschmerzen geht. Dies lockert die Muskulatur, wodurch die Verspannungen sehr gut gelöst werden können.
Wie bereits genannt, sind oftmals bestimmte Triggerpunkte in Form von kleinen Knubbeln vorhanden, die ursächlich für die Nackenschmerzen sind. Eine Triggerpunktmassage kann auch ganz einfach von Zuhause aus durchgeführt werden. Hierfür solltet ihr auf euren Nacken 10 bis 15 Minuten lang eine Wärmflasche legen, woraufhin die schmerzenden Stellen abgetestet werden. Findet ihr eine verhärtete Stelle sollte diese sanft und in kreisenden Bewegungen massiert werden. Allerdings solltet ihr hier nicht viel Druck anwenden. Diese Massage kann ca. vier Mal wiederholt werden und sogar bis zu drei Mal täglich angewendet werden. Ihr könnt aber auch mit einem Faszienball den Triggerpunkt behandeln, indem ihr den Ball auf die entsprechende Stelle platziert, euch darauf legt und den Arm gestreckt nach oben und nach unten bewegt.
Auch diese Methode ist meiner Meinung nach eine der besten Lösungen, um Nackenschmerzen endgültig loszuwerden.
